Presseaussendung: Alpacem will 21.000 Tonnen CO2 im Zementwerk Wietersdorf einsparen
Alpacem will 21.000 Tonnen CO2 im Zementwerk Wietersdorf einsparen
Der Zementhersteller investiert 50 Mio. Euro in eine energieeffiziente und umweltbewusste Zementmahlung
Wietersdorf, 09. August 2024 … Alpacem, Marktführer bei Zement, Beton und Rohstoffen in der Alpe-Adria-Region, setzt den nächsten Schritt für eine emissionsarme Produktion von Zementen am Standort Wietersdorf. Mit dem Modernisierungsprogramm ZEUS (Zementmahlung energieeffizient umweltbewusst stärken), das bis Anfang 2027 umgesetzt werden soll, werden moderne Produktionskonzepte im Zementwerk Wietersdorf implementiert. Ziel ist es, den CO2-Fußabdruck der Alpacem Produkte zu reduzieren, die Energieeffizienz zu steigern sowie das Stromnetz zu entlasten. Alpacem verspricht sich damit eine Reduktion von 21.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Das Unternehmen investiert rund 50 Millionen Euro in den Standort und unterstreicht damit die Wichtigkeit des Zementwerkes Wietersdorf innerhalb der Alpacem Gruppe.
„Wir investieren mit dem ZEUS-Projekt in eine nachhaltige Zukunft des Alpacem Standorts in Wietersdorf und legen damit das Fundament für eine energieeffiziente und umweltbewusste Zementmahlung. Das ist nicht nur ein Investment in das Zementwerk in Wietersdorf, sondern auch in die gesamte Region. So bleibt rund die Hälfte des Investitionsvolumens von 50 Millionen Euro durch die Beauftragung lokaler Unternehmen direkt in der Region. Damit schaffen wir vor Ort Wertschöpfung und sichern regionale Arbeitsplätze“, so Florian Salzer, technischer Direktor von Alpacem Zement Austria.
Energieeffiziente und umweltbewusste Zementherstellung
Das Vorprodukt jeder Zementsorte ist der Zementklinker. Dieser wird durch das Brennen von Kalkstein bei hohen Temperaturen hergestellt – auch Entsäuerung genannt. Während der Entsäuerung tritt CO2, das im Kalkstein gebunden ist, aus. Dieses Prozess-CO2 macht 60 bis 70 Prozent der CO2-Emissionen im Herstellungsprozess aus. Um emissionsarme Zemente zu produzieren, gilt es, den Klinkeranteil im fertigen Produkt zu reduzieren und durch alternative Zumahlstoffe zu ersetzen.
Kernstück des Modernisierungsprogramms ist deshalb eine neue Zementmahlanlage, die in drei Projektstufen umgesetzt werden soll. In der Projektstufe 1 wird eine neue Anlagenkonfiguration mit zwei Lagersilos als Kernstück errichtet, die künftig die Vormahlung und Trocknung eines Teils von klinkersparenden Zumahlstoffen übernehmen wird. Betrieben wird sie durch die Abwärme des Klinkerofens. Dieses Teilprojekt liegt derzeit bereits zu Genehmigung bei der zuständigen Behörde und soll im ersten Halbjahr 2025 – abhängig vom Genehmigungsverfahren – in Betrieb gehen.
Projektstufe 2 beinhaltet die Errichtung einer Zementsiloanlage. Im Fokus steht hier die Erhöhung der Lagerkapazität. Damit wird gewährleistet, dass grüne Energie optimal genutzt werden kann. Die Erhöhung der Lagerkapazität erlaubt auch eine Flexibilisierung der Produktionsplanung, die wiederum das Stromnetz entlastet. Ausgestattet ist die Zementsiloanlage zudem mit einer modernen Bahnverladung, um diesen Transportweg in Zukunft stärker zu nutzen. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2026 geplant.
Mit der Inbetriebnahme der neuen Zementmühle in der Projektstufe 3, die für das Jahr 2027 geplant ist, wird eine effizientere Produktion von emissionsarmen und neuartigen Zementen ermöglicht. Zudem geht damit eine weitere Flexibilisierung in der Produktionsplanung einher.
Kompass zeigt in Richtung CO2-Neutralität
Das ZEUS-Projekt ist Teil eines 3-Phasen-Plans der Alpacem, der die Zementproduktion bis 2035 CO2-neutral gestalten soll. In der Phase 1 liegt die Konzentration auf dem Ausschöpfen bekannter Technologien, die zu einer Reduktion der CO2-Emissionen führen soll. Das heute vorgestellte Modernisierungsprogramm ist Teil dieser Phase 1. So werden nach Umsetzung des ZEUS-Projektes in Wietersdorf ca. 21.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Der Strombedarf wird um etwa 7.800 MWh reduziert. Dies entspricht einer 10-prozentigen Energieeinsparung im Zementwerk Wietersdorf. Zusätzlich sinkt auch der Erdgasbedarf um mehr als 400.000 m3.
„Alpacem hat ein klares Ziel: eine CO2-neutrale Produktion bis 2035. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, braucht es ein Maßnahmenbündel und einen konkreten Weg, den wir in unserem 3-Phasen-Plan festgelegt haben. Die Reduktion des Klinkeranteils durch moderne, energieeffiziente Technologien ist eine effektive Maßnahme, um CO2-Emissionen bei der Zementproduktion einzusparen. Daher haben wir ein Investitionsvolumen von rund 50 Millionen Euro am Standort Wietersdorf bereitgestellt, um unserem Ziel der CO2-Neutralität einen weiteren Schritt näher zu kommen“, so Alpacem Zement Austria Geschäftsführer Lutz Weber.
Das ZEUS-Projekt komplementiert die bereits gesetzten Maßnahmen im Zementwerk Wietersdorf. So werden fossile Brennstoffe durch CO2-arme Brennstoffe ersetzt, Strom aus eigener Wasserkraft produziert und der Anteil alternativer Rohstoffe kontinuierlich erhöht. All diese Maßnahmen sind Teil des 3-Phasen-Plans.
Fotos zum Download (Abdruck: honorarfrei, Copyright: Alpacem)
Foto 1: Alpacem investiert 50 Mio. Euro am Standort in Wietersdorf
Foto 2: Dipl. Ing. Lutz Weber, Geschäftsführer der Alpacem Zement Austria GmbH, und Dr. Florian Salzer, technischer Direktor der Alpacem Zement Austria GmbH
Über Alpacem Zement Austria GmbH
Die Alpacem Zement Austria GmbH (vormals w&p Zement GmbH) ist eines der führenden Unternehmen für Zement, Beton und Rohstoffe im Alpe-Adria-Raum und Teil der Wietersdorfer Alpacem GmbH, einem der fünf Geschäftsfelder der Wietersdorfer Gruppe. Alpacem Zement Austria entwickelt, produziert und vertreibt hochwertige Zemente und Bindemittel im In- und Ausland. Die Produkte von Alpacem Zement Austria werden im Brücken-, Tunnel- und Wohnungsbau sowie für Keller, Fundamentierungen und Sicherheitsbauten eingesetzt. Die Standorte der Alpacem Zement Austria GmbH befinden sich in Klein St. Paul (Werk Wietersdorf) sowie in Peggau (Werk Peggau). Nähere Informationen unter alpacem.at.