Stellungnahme der w&p Zement GmbH zur aktuellen Medienberichterstattung
Stellungnahme der w&p Zement GmbH zum Thema HCB
Klein St. Paul/Klagenfurt, 27. November 2014 – Zur gestern kurzfristig einberufenen Pressekonferenz von Landesrat Christian Benger und daraus folgenden Medienberichten zum Thema Hexachlorbenzol (HCB) möchte die Unternehmensleitung der w&p Zement GmbH folgende Punkte festhalten:
Die Werksleitung der w&p Zement GmbH in Klein St. Paul wurde am 10. Oktober 2014 von Anrainern informiert, dass aufgrund angeblicher Schadstoffe in Rohmilch entsprechende Untersuchungen seitens der Lebensmitteluntersuchungsanstalt vorgenommen werden. Noch am selben Tag hat die Werksleitung mit den zuständigen Behörden der Kärntner Landesregierung Kontakt aufgenommen und wurde dabei erstmals mit der HCB-Thematik konfrontiert.
Die Werksleitung hat dieses Thema vom ersten Augenblick an sehr ernst genommen und ist an einer raschen Aufklärung höchst interessiert. In direkter Abstimmung mit den zuständigen Fachabteilungen der Kärntner Landesregierung wurden unabhängige Experten der TU Wien (Prof. Wurst) mit Messungen beauftragt, die am 18. Oktober durchgeführt wurden.
Am 18. Oktober hat die Werksleitung erstmals mit den Landwirten aus dem unmittelbaren Einzugsgebiet Kontakt aufgenommen und veranlasst, dass umfangreiche Proben von mehr als 200 Futter- und Lebensmitteln (u.a. Hollundersaft, Kartoffel, Salat) von einem akkreditierten, unabhängigen Labor analysiert werden. Ergebnisse von Salat und Gemüse haben keinerlei Hinweise auf eine entsprechende Immission im näheren Umfeld gezeigt.
„Am 6. November wurden die Messergebnisse präsentiert, seither wissen wir von HCB Emissionen und haben nach Rücksprache mit der Behörde am 7. November die Einbringung von Blaukalk in den Zementofen sofort eingestellt“, so Werksleiter Berndt Schaflechner. Nach Information der zuständigen Behörde (Umweltmedizin) hat es zu keinem Zeitpunkt eine gesundheitliche Gefährdung gegeben. Es liegen auch gesicherte Informationen vor, wonach keine HCB belastete Milch- oder andere agrarische Produkte in Verkehr gebracht wurden.
Um die Messergebnisse der TU Wien zu bestätigen wurde zudem der TÜV Süd am 13.11. mit einer zweiten Messung beauftragt.
Seit Juli 2012 läuft im Zementwerk Wietersdorf ein von den Behörden des Landes Kärnten genehmigtes Entsorgungsprojekt bei dem Blaukalk im Produktionsprozess eingesetzt und verwertet wird. Die Unternehmensleitung der w&p Zement GmbH geht mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass Blaukalk der HCB-Verursacher ist. Ein abschließendes Gesamtergebnis, bei dem auch die Luftmessungen ausgewertet sind, wird in ca. zwei Wochen vorliegen und dann umgehend veröffentlicht.
Werksleiter Berndt Schaflechner: „Warum wir erst jetzt die breite Öffentlichkeit informieren hat zwei Gründe. Zum einen bestand laut Gesundheitsbehörde zu keinem Zeitpunkt eine Gesundheitsgefährdung für die Görtschitztaler Bevölkerung. Zum anderen sind die genauen Ursachen für die HCB Emissionen bis zum Vorliegen der Endergebnisse immer noch unklar. Wir alle haben ein höchst persönliches Interesse an einer raschen und lückenlosen Aufklärung, da wir mit unseren Familien im Einzugsgebiet leben“.